Ausgangs des Jahres 1953 eblickte ich das Licht der Erde und lebte fortan an der französisch-luxemburgischen Grenze, genauer gesagt in Bad Mondorf, welches unmittelbar nach dem Krieg kurze Berühmtheit erlangte, als dort einige Nazi-Größen um Goehring in einem Nobelhotel von den Amerikanern festgehalten wurden. Meine Eltern führten dort ebenfalls ein Hotel, vom Dache desselben per Regenschirm herunterspringend, ich wie der Schneider von Ulm die Gesetze der Schwerkraft überwinden wollte. Anfang der 70iger nach ein paar Jahren Gymnasium verbildete ich mich dann zum Dekorateur bzw. künstlerischen Gestalter in der Hauptstadt unseres großen Herzogtums, d.h. ich besuchte vor allem oft das Kino. Anschließend verschlug es mich nach Brüssel, wo ich außer den Zeichenkursen an der Akademie auch verschiedenen anderen Fächern mein Interesse schenkte, u.a. Politik, Psychologie, vergaß aber nicht, wie auch später in Paris, das dortige Nachtleben eingehend zu inspizieren. Es folgten unstete Wanderjahre in diversen Zwischenräumen, wodurch mein Leben und meine Malerei zu einer Art „libidinöser Zwilling“ wurde, der sich zwanghaft über mich stülpte. Damals in einem meiner „metempsychotischen“ Zuständen schrieb ich tausend Bierdeckel voll mit dem Text: „ich bin der Bibabutzemannn...“ seither hat dieser Schattenname mich nicht mehr verlassen. Den fantasmagorischen Kräutergarten durchwandernd, gepflastert mit exotischem Pollenpulver, wurde ich trotzdem nicht zum „Däumling“ oder zum „heroischen Zombie“, weil mein „workaholisches“ Gehirn alles in Farben umzuwandeln wusste. Wieder zurück auf der Erde, verbrachte ich lange Jahre in Südfrankreich und Spanien zum Erlernen der „Kunst des Lebens“, wobei ich auch Kenntnisse in vielerlei Handwerk erwarb und landete schließlich 1982 in Stuttgart, wo ich als „Gefangener“ einer Schwäbin seither mein Dasein friste. Nachdem ich 1992 meine Prüfung zum Siebdrucker ablegte, beschloß ich 1999 endlich mich hauptberuflich der Kunst zu widmen, mit dem Schwerpunkt in Malerei.
Lassen Sie sich von mir in mein Reich entführen. Als perfekter androgyner Butler werde ich Sie erst allein weiter wandeln lassen, wenn ich sicher bin, dass Sie denn Ausgang des Labyrinthes nicht mehr finden können.